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13. Juni 2025

#130: Wann macht SEO keinen Sinn?

Freddy Braun - mad.Design GmbH
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Das wichtigste auf einen Blick:

  • SEO bringt den meisten Mehrwert bei klar definierter Suchintention und zielgerichteten Produkten wie z. B. spezialisierten B2B-Lösungen.
  • Bei Angeboten wie Persönlichkeitsentwicklung oder Coaching ist SEO oft weniger effektiv, weil Nutzer dort weniger gezielt googeln.
  • Für breite oder emotionale Themen sind Social Media und zielgerichtete Werbeanzeigen oft der bessere Weg, um potenzielle Kunden zu erreichen.
  • SEO-Hygiene, also technische Optimierungen der Website, sind dennoch immer wichtig, auch wenn SEO nicht die Hauptstrategie ist.
  • Die Entscheidung für SEO oder andere Marketingwege muss strategisch auf das Nutzerverhalten und den Kaufprozess abgestimmt werden.

In dieser Folge klären wir, wann Suchmaschinenoptimierung wirklich sinnvoll ist und wann andere Marketingkanäle, wie etwa Social Media, besser passen. Ich zeige anhand von konkreten Kundenprojekten, wie die Wahl der richtigen Strategie vom Produkt und dem Nutzerverhalten abhängt.

Wann bringt Suchmaschinenoptimierung wirklich etwas?

SEO steht für die Optimierung der eigenen Website, um bei Google und ähnlichen Suchsystemen möglichst gut und schnell gefunden zu werden. Das funktioniert besonders gut bei klar suchintensiven Produkten mit eindeutiger Kaufabsicht. Ein Beispiel aus meinem Agenturalltag ist ein Kunde, der Trennwände für Datencenter verkauft. Hier suchen die Kunden meist gezielt nach genau diesem Produkt, weil sie es dringend benötigen.

  • Google wird hier zielgerichtet genutzt, etwa um einen Lieferanten oder Hersteller zu finden.
  • Durch gezielte SEO-Maßnahmen können wir bei solchen Kunden deutlich Sichtbarkeit und Anfragen steigern.

Wir konnten bei solchen Kunden regelmäßig bessere Rankings erzielen, mehr Traffic generieren und dadurch mehr qualifizierte Anfragen erhalten. Dieses Erfolgserlebnis bestätigt das enorme Potenzial von SEO für bestimmte Geschäftsmodelle.

Wann macht Suchmaschinenoptimierung weniger Sinn?

Anders sieht es bei Angeboten aus, die Nutzer nicht direkt googeln, weil sie eher emotionale, breit gefächerte oder eher schwer zu fasende Themen abdecken. Ein Beispiel ist Damian Richter, ein Motivations-Trainer und Live-Coach für Persönlichkeitsentwicklung.

  • Menschen suchen selten direkt gezielt nach einem Live-Coach, sondern eher nach Problemen, Symptomen oder Inspiration.
  • Die Kaufentscheidung ist oft emotional und erstreckt sich über einen längeren Prozess – es fehlt eine klare Suchintention, die SEO perfekt abbilden könnte.
  • Damian und sein Team nutzen daher vorrangig Social Media und Werbeanzeigen, um Menschen zu erreichen und emotional abzuholen.

In solchen Fällen hat die Optimierung für Google eine unterstützende Rolle, technische SEO-Grundregeln werden eingehalten (SEO-Hygiene), doch der Hauptfokus liegt auf anderen Kanälen, die besser zum Nutzerverhalten passen.

Praxisbeispiel Vertriebs-Training

Eine weitere spannende Erfahrung aus dem Agenturalltag ist ein Kunde, der Vertriebs-Training anbietet, speziell für mittelgroße Unternehmen mit 11 bis 50 Mitarbeitern. Hier zeigte sich, dass Personen, die nach „Vertriebs-Trainer“ googeln, meist große Unternehmen oder Solopreneure sind – also nicht die Kernzielgruppe unseres Kunden.

  • Dies verdeutlicht, wie wichtig es ist, nicht nur auf das Keyword zu schauen, sondern die tatsächliche Zielgruppe dahinter zu verstehen.
  • Bei diesem Kunden musste die Strategie angepasst werden, um die Zielgruppe auch über andere Kanäle als Google anzusprechen.

Die strategische Entscheidung: SEO oder Social Media?

Die zentrale Frage ist immer: Wer ist meine Zielgruppe, wie sucht oder entdeckt sie mein Angebot, und in welchem Stadium des Kaufprozesses befindet sie sich? Daraus ergibt sich, auf welchem Kanal oder mit welcher Methode ich am besten sichtbar werde.

  • Bei Produktsuchen mit klarer Intention ist SEO meist der beste Hebel.
  • Bei emotionalen, erklärungsbedürftigen oder breit gefächerten Themen sind Social Media und gezielte Werbeanzeigen oft effizienter.
  • Technische SEO-Maßnahmen (SEO-Hygiene) sollten in jedem Fall umgesetzt werden, um keine Potenziale zu verschenken.
  • Diese Entscheidungen benötigen eine fundierte Analyse der Nutzerbedürfnisse und des Kaufprozesses – hier bringt meine Agenturerfahrung wertvolle Erkenntnisse ein.

Das Projekt mit Damian Richter zeigt hervorragend, wie man SEO sinnvoll ergänzend zu einem Social Media Fokus einsetzen kann und trotzdem die Reichweite und Sichtbarkeit optimiert.

Wann ist Suchmaschinenoptimierung (SEO) besonders sinnvoll für Unternehmen und Produkte?

SEO ist besonders sinnvoll bei Produkten oder Dienstleistungen mit klarer, transaktionaler Suchintention. Das bedeutet, wenn potenzielle Kunden gezielt nach einem konkreten Produkt suchen und eine Kaufabsicht haben, kann SEO sichtbare Klick- und Nachfrage-Steigerungen bewirken.

Warum ist SEO bei Angeboten wie Coaching oder Persönlichkeitsentwicklung oft weniger effektiv?

Bei Coaching- oder Persönlichkeitsentwicklungs-Angeboten suchen potenzielle Kunden selten gezielt nach diesen Dienstleistungen. Die Suchintention ist meist weniger kauforientiert und eher informationsbasiert. Deshalb sind Kanäle wie Social Media, die emotional und direkt ansprechen, oft effektiver als SEO.

Wie sollte man die Online-Marketing-Strategie an Produkt und Zielgruppe anpassen?

Die Strategie sollte sich an der Such- und Informationsintention der Zielgruppe orientieren. Für klar kaufbezogene Produkte ist SEO ideal, während bei emotionalen oder breit gefächerten Angeboten Social Media oder andere Kanäle besser geeignet sein können. Eine genaue Analyse der Zielgruppe und deren Verhalten ist entscheidend.

Welche Rolle spielen technische SEO-Maßnahmen, wenn SEO nicht im Fokus steht?

Technische SEO-Grundlagen wie eine optimierte Seitenstruktur (On-Page) und die Pflege von Backlinks oder Social Signals (Off-Page) sollten immer umgesetzt werden. Sie dienen als Basis und Hygienefaktor, um sicherzustellen, dass Website und Inhalte von Suchmaschinen und Nutzern gut aufgenommen werden, und sorgen für langfristige Stabilität.

Warum reicht SEO bei sehr spezifischen Zielgruppen nicht immer aus, um die passende Kundengruppe zu erreichen?

Bei sehr spezifischen Zielgruppen, wie etwa einem Vertriebs-Trainer für Firmen mit 11 bis 50 Mitarbeitern, dominieren oft größere Wettbewerber bei generischen Suchbegriffen. Ohne eine genaue Analyse der Suchintention und ergänzende Marketingmaßnahmen erreicht SEO allein nicht immer effektiv die gewünschte Zielgruppe.

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